8 (alternative) Ernährungsformen
Als alternativ bezeichnen wir hier alle Ernährungsformen, die sich in irgendeiner Weise von der Mischkost, der verbreitetsten Ernährungsart, unterscheiden:
- Vegetarismus: Bei der vegetarischen Ernährung wird auf Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte verzichtet. In Österreich leben derzeit etwa 840.000 Vegetarier (Stand 2021) – Tendenz steigend. Beim Vegetarismus lässt sich zusätzlich noch zwischen Ovo-Vegetarier (verzichten zusätzlich auf Milch und Milchprodukte) und Lacto-Vegetarier (verzichten zusätzlich auf Eier) unterscheiden.
- Veganismus: Veganer ernähren sich ausschließlich pflanzlich. Sie streichen nicht nur Fleisch und Fisch von ihrem Speiseplan, sondern auch alle weiteren tierischen Produkte, wie Milch, Eier oder Honig. Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst für diese Ernährungsform – sei es aus Liebe zu den Tieren oder wegen der positiven Auswirkungen auf Umwelt und Klima, die der veganen Ernährung nachgesagt werden. Im Jahr 2021 zählte Österreich bereits mehr als 100.000 Veganer – und auch hier ist die Tendenz steigend.
- Frutarismus: Eine extreme Form des Veganismus ist der Frutarismus. Dabei kommen ausschließlich pflanzliche Produkte auf den Teller, die geerntet werden können, ohne die Pflanze zu beschädigen. Das sind in erster Linie Früchte, die von selbst vom Baum fallen. Aber auch Gurken, Tomaten, Paprika, Zucchini, Nüsse und Hülsenfrüchte dürfen verzehrt werden. Weltweit gibt es schätzungsweise nur etwa 10.000 Menschen, die nach dieser Ernährungsform leben.
- Flexitarismus: Die häufigste Ernährungsvariante nach der Mischkost ist der Flexitarismus. Flexitarier, die auch gerne als Teilzeit-Vegetarier bezeichnet werden, verzichten an mehreren Tagen pro Woche auf Fleisch und Fisch. Sie achten bei tierischen Produkten zudem meist auf eine hohe Qualität und lehnen Massentierhaltung ab. Fast die Hälfte der Österreicher – nämlich 4,6 Mio. – bezeichnet sich als Flexitarier (Stand 2021).
- Low Carb/Ketogene Ernährung: Fast jeder, der sich schon einmal mit Diäten befasst hat, ist wohl mit der Low-Carb-Ernährung in Berührung gekommen. Wie der Name schon verrät, wird hierbei weitgehend auf Kohlenhydrate verzichtet, stattdessen werden eher fett- und eiweißreiche Lebensmittel bevorzugt. Auch die ketogene Ernährung ist sehr fettreich und die Kohlenhydrate werden auf etwa 20 Gramm pro Tag reduziert. Im Gegensatz zu den zuvor erwähnten Ernährungsformen, die vielfach aus Tierschutz- oder Umweltgründen gewählt werden, handelt es sich hierbei eher um eine Form der Diät.
- Paleo: Essen wie unsere Vorfahren – so lautet das Motto der Paleo-Ernährung. Hierbei kommt alles auf den Teller, was bereits in der Steinzeit verzehrt wurde, als wir Menschen noch als Jäger und Sammler unterwegs waren. Kurz gesagt darf alles zu sich genommen werden, was schon damals gepflügt, gejagt, gesammelt oder geangelt werden konnte. Dazu zählen Obst und Gemüse, Beeren, Fleisch, Fisch, Samen und Nüsse. Auf verarbeitete Lebensmittel wird hingegen verzichtet, ebenso wie auf Zucker, Getreide, Milchprodukte oder Alkohol.
- Basische Ernährung: Bei der basischen Ernährung wird auf säurebildende Lebensmittel verzichtet. Der Grund? Diesen wird nachgesagt, dass sie den Körper übersäuern können, was zahlreiche negative Effekte nach sich zieht. Als Säurebildner gelten Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Käse, Zucker, Fertigprodukte oder auch Bier. Bei der basischen Ernährung werden diese Lebensmittel deshalb durch basische Nahrungsmittel wie Gemüse, Salat, Joghurt, Kräutertees oder auch Gemüse- und Fruchtsäfte ersetzt. Basische Ernährung wird meist nicht als dauerhafte Ernährungsform, sondern als zeitlich begrenztes Fastenprogramm durchgeführt.
- Ayurvedische Ernährung: Ayurveda ist vorrangig bekannt für Massagen und medizinische Behandlungen, aber auch die Nahrung wird in der indischen Heilkunst als Heilmittel verstanden. Beim Ayurveda wird die Konstitution eines Menschen anhand sogenannter Doshas bestimmt. Zur Auswahl stehen Vata, Pitta und Kapha. Jeder Mensch verfügt über eine individuelle Kombination und Ausprägung dieser Doshas – und danach richtet sich auch die Ernährung. Alle gemeinsam haben sie die Empfehlung hin zu leicht verdaulichen Speisen, zur Regelmäßigkeit von drei Mahlzeiten pro Tag, zum maßvollen und langsamen Essen und zur warmen Nahrung. Bei der ayurvedischen Ernährung gilt als Faustregel, dass immer mindestens vier Stunden zwischen den Mahlzeiten liegen sollten, damit keine neue Nahrung auf unverdaute Lebensmittel trifft.
Kulinarik im Hotel Pulverer
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Quelle Statistik: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/709815/umfrage/anzahl-der-vegetarier-veganer-und-flexitarier-in-oesterreich/